Saigon

Der Wecker klingelte um 5 Uhr.

Abends hatten wir keine Lust zum Packen. Wir waren bis 21 Uhr im Pool und dann noch für 1.5 Bierchen in der Blue Bottle Bar des Hotels und haben noch Fotos im Blog ergänzt.

Nach dem Kofferpacken ging es zum Auschecken und dann gab es für uns schon 6 Uhr Frühstück, denn 6:30 Uhr mussten wir im Bus sitzen. Nach einer knappen Stunde waren wir am Flughafen von Danang und gegen 9 Uhr starteten wir Richtung Saigon. Um 10 waren wir da, aber zuerst stand das Flugzeug noch eine Weile rum und nach dem Aussteigen mussten wir ewig auf die Koffer warten. Sie waren im letzten Container.

Unser nunmehr dritter Reiseleiter empfing uns und wir fuhren ins Hotel. Nach einer kurzen Erfrischungspause ging es in die Innenstadt zu einem Steakhaus. Die Steaks sahen gut aus, schienen aber sehnig gewesen zu sein. Für uns gab es Spaghetti. Davor einen Salat und als Dessert Pannacotta mit Maracujasoße.

Den Nachmittag hatten wir frei und so liefen wir die eine der zwei zentralen Einkaufsstrassen Richtung Fluss. Es sind 33°C und es war sonnig. Wir sind dann zum höchsten Gebäude Vietnams gelaufen. Dort ist ein Einkaufszentrum und man kann für Geld auf eine Aussichtsetage oder man fährt zum Cafe oder Bar in der 50. bis 52. Etage. Wir haben uns für letzteres entschieden und jeder ein Cider für je 7 Euro getrunken. Mal sehen, ob jemand aus der Gruppe auf der Aussichtsetage war und uns sagen kann, was das gekostet hätte.

Anschliessend sind wir die andere zentrale Einkaufsstrasse zurück zum Hotel spaziert. Der Verkehr ist hier noch schlimmer als in Hanoi. Zusätzlich gibt es hier neben 7 Millionen Mopeds auch noch 500000 Autos. Das macht das Überqueren einer Strasse noch schwieriger.Es gibt auch Busse,die wohl gar nicht so teuer sind, aber die meisten Menschen wollen lieber selbst fahren. Die Busse haben es auch etwas schwer in der Stadt, es gibt oft Verspätung. Es gibt Autotaxen und es gibt Mopedtaxen. Diese werden online gebucht. Vor den Geschäften sieht man häufig Security, die die Mopeds der Einkäufer bewachen sollen.
10 Millionen Menschen leben hier, die Stadt ist auch in der Fläche gigantisch.

Müll wird in der Regel von Leuten eingesammelt, die wohl monatlich von den Einwohnern direkt bezahlt werden. Der Müll wird dann “irgendwo draussen” vergraben. Eine städtische Müllabfuhr gibt es nicht. Auf dem Land wird auch viel verbrannt. Es bleibt aber auch eine ganze Menge Müll liegen und es stört irgendwie die Leute nicht.

Unterwegs haben wir eim Haus gesehen, wo in jeder Wohnung ein anderes Kaffee ist. Wir waren froh, als wir wieder im Hotel waren. Hier wartet jetzt erst einmal die Dusche…

Saigon heisst offiziell seit 1976 Ho-Chi-Minh-Stadt. Wie es von der Bevölkerung genannt wird, da sagt jeder Reiseleiter etwas anderes. Der erste hat erzählt, dass alle jetzt Ho-Chi-Minh-Stadt sagen, der zweite, dass die älteren Leute Saigon sagen und die jüngeren Ho-Chi-Minh-Stadt und der dritte, dass alle Saigon sagen. Wer weiss, vielleicht wird es der Stadt irgendwann wie Chemnitz ergehen…

In Vietnam ist das Christentum wenig verbreitet, vorrangige Religion ist der Buddhismus, wobei wohl mittlerweile 80% der Bevölkerung keiner Religion angehören. Der Glaube an die Ahnen ist weit verbreitet. Weihnachten wird nicht gefeiert, dafür das Thed-Fest, welches sich nach dem Mondkalender richtet und meistens im Februar liegt. Da wird eine ganze Woche gefeiert.

Durch die Franzosen und Amerikaner wurde die Stadt sehr geprägt, auch kulturell. So gibt es hier für uns typische Weihnachtsdeko mit Kugeln,Licht, geschmückten Weihnachtsbäumen, Schneemännern…und dies bei 33 Grad und Sonne.

Heute Abend sind wir dann noch Essen gegangen, hatten aber keine Lust, wieder ins Zentrum zu laufen. In der Nähe vom Hotel fanden wir abseits der Hauptstraße ein Restaurant, welches richtig gutes Essen hatte, zu fast europäischen Preisen.

Anschließend waren wir noch auf der Dachterrasse des Hotels im 20. Stock, genossen die Aussicht und den Wein. Dabei konnten wir mal wieder ein Gewitter angucken

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